Der Dieselskandal, der Volkswagen seit 2015 erschüttert, bleibt ein Lehrstück für das Scheitern von Corporate Governance und Compliance. Dass es sich nicht um eine „technische Panne“, sondern um systematisches Fehlverhalten handelte, zeigen die jüngsten Urteile des Landgerichts Braunschweig: Vier ehemalige VW-Manager wurden im Mai 2025 wegen banden- und gewerbsmäßigen Betrugs verurteilt - zwei zu mehrjährigen Haftstrafen, zwei weitere zu Bewährungsstrafen. Besonders brisant: Das Gericht stellte bei allen Angeklagten Vorsatz fest.
VW und der Dieselskandal: Ein Versagen des Compliance-Management-Systems
Der Dieselskandal, der den Volkswagen-Konzern (VW) seit 2015 erschüttert, ist weit mehr als eine technische Manipulation. Er ist das Symbol für das Versagen eines umfassenden Compliance-Management-Systems (CMS), das eigentlich darauf ausgelegt war, genau solche Vorfälle zu verhindern. Vor dem Landgericht Braunschweig stehen derzeit vier Führungskräfte von VW wegen gewerbs- und bandenmäßigen Betruges vor Gericht – ein schwerwiegender Vorwurf, der im schlimmsten Fall zu bis zu zehn Jahren Haft führen könnte. Doch wie konnte es so weit kommen?